Aus unseren Anfragen wissen wir: Die Anzahl der Hausärzt*innen in Hamburg hat sich in den vergangenen Jahren um 22 Hausärzt*innen verringert, während im gleichen Zeitraum Hamburgs Bevölkerung um etwa 40.000 Menschen wuchs. Die Anzahl der Kinder- und Frauenärzt*innen und der Psychotherapeut*innen hat in den vergangenen Jahren ebenfalls abgenommen. Dabei gilt Hamburg als ganzes noch als ärztlich überversorgt, das medizinische Angebot ist jedoch sehr ungleich über das Stadtgebiet verteilt ist…
WeiterlesenArchiv für Gesundheit & Pflege
Arbeitsplatz Krankenhaus – Zustände und Perspektiven
Am Samstag, den 16. Dezember versanstalteten wir unsere Tagung unter dem Titel „Arbeitsplatz Krankenhaus – Zustände und Perspektiven“ um mit den Beschäftigten und Interessierten über die Lage an Hamburgs Krankenhäusern in den Diskurs zu treten. Teilgenommen haben Beschäftigte aus verschiedenen Hamburger Krankenhäusern sowie Patientinnen und Patienten. Brennende Diskussionathemen sind zur Zeit Lauterbachs Versprechung und die tatsächlichen Plänen zur Krankenhaus-Reform, die Arbeitssituation auf den Stationen und in den Notaufnahmen und die erfolgreichen Tarifauseinandersetzungen für Entlastung in Jena und Gießen- Marburg. Die Veranstaltung war motivierend, kämpferisch und zeigte dass es in den Krankenhäusern so nicht weitergehen kann! Die geplante Reform verspricht wenig Aussicht auf Verbesserung und unser Kampf für bessere Bedingungen muss weitergehen. Vielen Dank an alle die teilgenommen haben!
Auf dem Bild (von links nach rechts): Ates Gürpinar, Olga Fritzsche, Ellen Ost, Kursten Rautenstrauch, Fabian RehmDzewas , Netno Schuckard-Witsch, Dr Pedram Emami, Rainhard Gaidis
Missstände in Pflegeheimen: Behörden mit Kontrollen überfordert
Eine Große Anfrage der Linksfraktion zur Prüfung von stationären Pflegeeinrichtungen deckt gravierende Missstände auf. So wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Mängel festgestellt – der Wohn-Pflege-Aufsicht ist es in der überwiegenden Zahl der Fälle jedoch nicht gelungen, zu prüfen, ob diese Mängel auch beseitigt wurden. Der Medizinische Dienst übernimmt dabei die jährlichen Regelprüfungen der Einrichtungen. Bei 106 Regelprüfungen stellte der Medizinische Dienst Mängel fest, das entspricht über 70 Prozent der stationären Pflegeeinrichtungen! Weiterlesen
Intersex Awareness Day – Senat ahnungslos beim Schutz von intergeschlechtlichen Kindern
Der jährliche Intersex Awareness Day (26.10.2022) soll die Lebenssituation von intergeschlechtlichen Personen ins Bewusstsein rufen. Seit März 2021 sind Eingriffe an Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung grundsätzlich verboten, die dazu dienen, das Erscheinungsbild an das männliche oder weibliche Geschlecht anzupassen. In einer Großen Anfrage hat die Linksfraktion den Umsetzungsstand des Gesetzes in Hamburg abgefragt. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Antworten des Senats zeigen, dass zu vielen wichtigen Punkten keine Kenntnisse vorliegen und man sich bisher auch gar nicht mit dem Thema befasst hat. Weiterlesen
Corona: „Wir brauchen einen Rettungsschirm für Menschen in Not“
In einer Regierungserklärung vor der Hamburgischen Bürgerschaft hat der Erste Bürgermeister „erste Schritte in ein normales Leben“ umrissen. In seiner Antwort fragte der gesundheitspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Deniz Celik, wie weit der Senat tatsächlich zur Normalität zurückkehren wolle.
Gesundheitsschutz nicht länger gegen Grundrechte ausspielen!
In den letzten Tagen hat die Innenbehörde wiederholt Versammlungen – unter anderem eine Kundgebung von Verwaltungsrechtler_innen gegen das faktische Versammlungsverbot – trotz begrenzter Anzahl von Teilnehmer_innen und Beachtung des Infektionsschutzes verboten. DIE LINKE fordert in einem Antrag (Drs. 22/79) zur Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am Mittwoch, dass Versammlungen unter der Corona-Verordnung mit Auflagen grundsätzlich genehmigt werden.
Krankenhäuser und Pflegeheime müssen Sicherheit bieten – für alle
Die vermehrten Covid-19-Ausbrüche zuletzt im UKE und in vielen Pflegeeinrichtungen zeigen, dass die Schutzmaßnahmen im Gesundheitswesen nach wie vor nicht ausreichen. In einem Antrag (Drs. 22/77) zur Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am Mittwoch, den 22. April, fordert die Fraktion DIE LINKE deshalb Sofortmaßnahmen für das Gesundheitswesen. „Diese geballten Ansteckungs- und Todesfälle sind alarmierend“, erklärt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion. „Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen müssen Sicherheit bieten. Sie dürfen nicht zu gefährlichen Orten werden, an denen das Risiko besonders hoch ist, sich mit Covid-19 zu infizieren.“ Weiterlesen
Testzentrum in Bergedorf: Ablehnung des Senats unverständlich
Ärzt_innen, das Bethesda-Krankenhaus sowie das Bezirksamt Bergedorf wollten diese Woche das erste Corona-Testzentrum in Bergedorf eröffnen. Doch die Gesundheitsbehörde hat die Eröffnung gestoppt. „Drive-in-Zentren wären eine sinnvolle und wichtige Ergänzung zu den bestehenden mobilen Einheiten des Arztrufs“, erklärt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Weshalb die Behörde jetzt ein solches unterbindet, bleibt rätselhaft. Denn damit hätten die Hausärzt_innen in Bergedorf entlastet und die knappen Schutzausrüstungen für andere Zwecke geschont werden können, die Anfahrt und der Verbleib im Auto hätten eine ideale Kontaktvermeidung gesichert. Das Beispiel Südkorea zeigt, welch wichtige Rolle die massive Ausweitung der Tests bei der Eindämmung des Virus haben. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der Behörde völlig unverständlich.“
Krankenhäuser freihalten, aufschiebbare Operationen untersagen!
Nicht alle Hamburger Krankenhäuser folgen der Bitte des Bundesgesundheitsministers, nicht akut notwendige Operationen (so genannte „elektive Eingriffe“) bis nach der Corona-Pandemie aufzuschieben. Laut einem Bericht der Mopo werden solche Operationen zum Teil im üblichen Umfang durchgeführt. Hessen hat dagegen Plankrankenhäusern Eingriffe und Behandlungen ohne dringende medizinische Notwendigkeit vorerst untersagt. Weiterlesen
Corona: Obdachlose schützen, Unterkünfte sichern!
Seit dem ersten Corona-Fall im Winternotprogramm am vergangenen Wochenende sind 300 Obdachlose am Standort Friesenstraße in Quarantäne. „Obdachlose Menschen haben besonderen Schutzbedarf, sie leiden häufig unter Vorerkrankungen und sind physisch geschwächt“, erklärt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „In der Unterkunft an der Friesenstraße halten sich aufgrund der Quarantäne-Maßnahmen 300 Menschen an einem Ort auf, überwiegend in Mehrbett-Zimmern. Um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten und die Gesundheit der Betroffenen zu schützen, müssten sie stattdessen dezentral, zum Beispiel in jetzt nicht ausgelasteten Hotels untergebracht werden.“ Weiterlesen