Die Beschäftigten im Bereich Wartung und Instandhaltung der Asklepios-Kliniken streiken derzeit, damit auch sie endlich den Landesmindestlohn erhalten. Wie eine Große Anfrage (Drs. 22/1427) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft ergibt, arbeiten derzeit 1.486 Beschäftigte bei Asklepios für Löhne unterhalb des Landesmindestlohns. Bei allen Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung in Hamburg wird sogar 5.173 Beschäftigten der Landesmindestlohn vorenthalten.
Hierzu erklärt David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Wir unterstützen den Streik mit vollem Nachdruck. Es ist ein Unding, dass der Mindestlohn in öffentlichen Unternehmen unterlaufen wird. Wir werden den Druck auf den Senat erhöhen, damit dieser endlich seiner Verantwortung als Arbeitgeber gerecht wird und in allen Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung den Mindestlohn durchsetzt. Besonders skandalös ist, dass mit Asklepios ausgerechnet ein Krankenhausbetreiber das schlimmste Lohndumping betreibt.“
Der gesundheitspolitischer Sprecher Deniz Celik ergänzt: „Genau wie das pflegerische und medizinische Personal leisten die Beschäftigten in der Technik und Medizintechnik während der Pandemie Außerordentliches. Es ist nicht hinnehmbar, dass der Asklepios-Konzern insbesondere in ausgegliederten Bereichen Lohndumping betreibt und den Beschäftigten die längst überfällige Wertschätzung durch bessere Bezahlung verweigert. Die Krise hat gezeigt: Der Kostendruck und die Renditeorientierung in den Kliniken stehen einer ausreichenden Versorgung mit Schutzausrüstung und einer guten Personalausstattung im Weg. Deshalb müssen wir die Kliniken für die Zukunft pandemiefest machen, indem wir ein Gewinnverbot einführen und sie durch Rekommunalisierung unter öffentliche Kontrolle stellen.“
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