LINKE fordert: Corona-Testzentren in benachteiligten Stadtteilen!

Auf der Homepage der Stadt Hamburg ist immer noch kein einziges Corona-Testzentrum für Billstedt, Wilhelmsburg oder Finkenwerder ausgewiesen.

Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft erklärt dazu: „Die Pandemie trifft vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen besonders schwer. Es ist unfassbar, dass der Senat bei der Errichtung von Testzentren ausgerechnet mit Wilhelmsburg und Billstedt zwei strukturell benachteiligte Stadtteile mit sehr hoher Einwohnerzahl komplett vergessen hat. Wer in beengten Wohnverhältnissen lebt, nicht auf Homeoffice ausweichen kann und in überfüllten Bussen und Bahnen zur Arbeit fahren muss, setzt sich einem größeren Infektionsrisiko aus. Umso wichtiger und dringlicher ist es, dass Menschen in prekären Verhältnissen wohnortnahe Testzentren angeboten werden. Sofern Schnelltests in Apotheken angeboten werden, müssen sie vom Senat öffentlich gemacht und kommuniziert werden, damit die Menschen wissen, wo sie sich testen können.“

Ina Morgenroth, die Fraktionsvorsitzende der Bezirksfraktion DIE LINKE in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte ergänzt: „Dass man Menschen aus Billstedt und Wilhelmsburg kein nahegelegenes Testzentrum anbietet, ist fatal. Gerade in den Stadtteilen, in denen der Geldbeutel häufig nicht so prall gefüllt ist, sollten die Hürden zum Erlangen von Coronatests klein gehalten werden. Finkenwerder ist hier besonders abgeschnitten, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Der Stadtteil ist so nur per Fähre oder Bus mit den Testzentren verbunden. Für ältere Menschen wird das ein beschwerlicher Weg, wenn sie sich für einen Schnelltest auf den Weg über die Elbe aufmachen müssen.“

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