Der Tod von Omar K. muss rückhaltlos aufgeklärt werden

Am 28.05.2021 wurde Omar K. in Winterhude von der Polizei erschossen – ein Fall, der viel Aufsehen erregt hat. Auf Nachfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hält sich der Senat zum Tatgeschehen jedoch sehr bedeckt.

„Der Tod von Omar K. wirft viele Fragen auf“, sagt Deniz Celik, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion. „Dazu gehört auch die Frage, warum ein Dutzend Polizeikräfte und ein Sondereinsatzkommando nicht in der Lage sind, einen Menschen zu stoppen, ohne tödlich zu schießen.“


Wie die Schriftliche Kleine Anfrage ergeben hat, wurde Omar K. nach Abgabe der Schüsse zunächst gefesselt und die Fesselung erst „im Laufe der medizinischen Erstversorgung“ gelöst. Dazu Celik: „Die medizinische Versorgung einer gefesselten Person ist nicht möglich, geschweige denn eine Reanimation. Bei allem Verständnis für die polizeiliche Eigensicherung stellt sich die Frage, ob unmittelbar alle notwendigen Maßnahmen ergriffen wurden, um das Leben von Omar K. zu retten.“

Celik weiter: „Polizeilicher Schusswaffeneinsatz ist immer die ultima ratio – wenn ein Mensch durch staatliche Gewalt zu Tode kommt, ist es unsere Pflicht, den Sachverhalt vollumfänglich aufzuklären.“

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