Das Hamburger Abendblatt vom 11. November 2019. Von
In Hamm ist rein rechnerisch ein Hausarzt für 3692,7 Einwohner zuständig, im schicken Blankenese sieht es hingegen viel besser aus: ein Arzt für 622,1 Einwohner. Im feinen Eppendorf liegt das Hausarzt/Einwohner-Verhältnis bei 938,4, in Stellingen jedoch bei 2380,5. Diese Zahlen, die aus einer Großen Anfrage der Linke-Bürgerschaftsfraktion und aus Berechnungen der Partei stammen, zeigen deutlich, wo es bei der kassenärztlichen Versorgung in Hamburg hapert.
Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion, sagt: „Trotz bis zu zehn Jahren kürzerer Lebenserwartung und überwiegend höherer Krankheitsraten haben ärmere Stadtteile weiterhin eine deutlich schlechtere ärztliche Versorgung als wohlhabende Stadtteile.“ Er fordert: „Wir brauchen endlich eine kleinräumige Bedarfsplanung.“
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