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Termin Informationen:

  • Mi
    18
    Apr
    2018

    Podiumsdiskussion: Pressefreiheit in der Türkei

    18:30Rathaus Hamburg, Kaisersaal

    Moderation: Deniz Celik
    Spätestens seit der Verhängung des Ausnahmezustandes in der Türkei, insbe­sondere aber seit der Militäroperation der türkischen Armee in Afrin (Syrien), ist die Pressefreiheit in dem Land praktisch aufgehoben. Journalisten sind mit massiven Repressionen konfrontiert und werden festgenommen, weil sie sich gegen den Krieg und für den Frieden ausgesprochen haben. Der Regierungschef Binali Yildirim versammelte nach Beginn der Militäroffensive Vertreter der 15 größten Medien, um ihnen vorzuschreiben, wie sie über den Einmarsch in Afrin zu berichten haben. Fast alle Medien des Landes setzten den Krieg mit „natio­nalen Interessen“ gleich. Diejenigen, die den Krieg beschlossen haben, erwarten, dass die Journalisten ihren beruflichen Auftrag diesen „nationalen Interessen“ unterordnen. Doch zu oft wurde die Menschheit bereits Zeugin von unzähligen Kriegen die gezeigt haben, dass Kriege eben nicht im Interesse der Menschen sind und zu Tod und Elend führen. Nicht zuletzt deshalb brauchen wir unabhän­gige Medien, die die richtigen Informationen herausarbeiten und an die Men­schen bringen. Mit einer falschen Nachricht kann man einen Krieg auslösen.
    Mit einer richtigen Nachricht kann man aufzeigen, dass die Wahrheit außerhalb der Grenzen liegt, die mit dem Krieg gezogen werden.
    Im Gespräch soll über die journalistische Tätigkeit unter den Bedingungen des Ausnahmezustandes in der Türkei, sowie die Pressefreiheit in dem Land infor­miert und diskutiert werden.
    Fatih Polat: geboren 1969 in Istanbul, Studium des Journalismus an der Univer­ sität in Ankara. Polat ist Chefredakteur der landesweit erscheinenden Tages­zeitung „Evrensel“, einer der letzten oppositionellen Medien in der Türkei. Er ist Mitglied in der Journalistengewerkschaft der Türkei (TGS und TGC) sowie Autor verschiedener Bücher zum Thema Journalismus.
    Erk Acarer: geboren 1972 in Istanbul, Studium der Sozialanthropologie an der Universität Ankara. Acarer schreibt als Journalist für das türkischsprachige Projekt TAZ.gazete sowie für die landesweit erscheinende Tageszeitung „BirGün“, die ebenso zu den letzten oppositionellen Medien in der Türkei gehört. Er ist Autor mehrerer Bücher.

 

 

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