Am 27. November protestieren Auszubildende in der Physio- und Ergotherapie sowie der Logopädie für die Abschaffung des Schulgelds. Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft unterstützt die Proteste und fordert im Rahmen der Haushaltsberatungen mit einem Antrag die Kostenübernahme der Schulgelder ab 2019.
Es darf nicht sein, dass die Auszubildenden im Gegensatz zu anderen Berufen nicht nur keine Vergütung bekommen, sondern auch noch monatlich bis zu 440 Euro Schulgeld bezahlen müssen. Viele sehen sich gezwungen, Studienkredite aufzunehmen, und starten mit hohen Schulden in eine Berufstätigkeit mit unterdurchschnittlichen Verdienstaussichten. Das ist zutiefst ungerecht und verschärft den Fachkräftemangel in den therapeutischen Berufen. Das Schulgeld muss auch in Hamburg abgeschafft werden. Das wäre ein wichtiger und notwendiger Schritt, um die Attraktivität der Therapieberufe zu steigern.
Bereits mehrere Bundesländer – zuletzt Schleswig-Holstein – haben angekündigt, in die Schulgeldfreiheit einzusteigen oder diese vollständig umzusetzen.
Jetzt muss Hamburg schleunigst nachziehen, sonst werden die Auszubildenden dorthin abwandern, wo die Ausbildung kostenlos angeboten wird. So eine Situation gefährdet die Hamburger Ausbildungskapazitäten auch als Ganzes. Denn wenn sich zu wenige Schüler_innen bei den Berufsfachschulen für 2019 anmelden, ist zu befürchten, dass die Ausbildungskurse komplett abgesagt werden. Das würde den ohnehin gravierenden Fachkräftemangel noch weiter verschärfen.
Haushaltsantrag zur Schulfreiheit zum Download
Impressionen von den Protesten:
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