Fünf Tage, bevor die Bürgerschaft den Antrag der Fraktion DIE LINKE auf interdisziplinäre Gesundheitszentren in Stadtteilen mit geringer Finanzkraft, Drs. 21/18952, debattiert, hat die SPD heute die Einrichtung von sieben lokalen Gesundheitszentren verkündet. „Man kann es nicht anders sagen: Unsere Oppositionsarbeit wirkt“, erklärt dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion. „Integrierte Gesundheitszentren in schlechtergestellten Stadtteilen, die haus- und kinderärztliche sowie psychotherapeutische Behandlung anbieten, sind wichtige Bausteine zur nachhaltigen Bekämpfung der gesundheitlichen Ungleichheit in Hamburg. Es freut uns, dass die SPD das jetzt auch so sieht. Allerdings sind die 100.000 Euro Förderung je Zentrum alles andere als eine auskömmliche Finanzierung.“
Damit bestehe die Gefahr, dass sich keine gemeinnützigen Träger_innen finden lassen und der Aufbau von lokalen Gesundheitszentren nur leeres Versprechen bleibe. „Deshalb fordern wir eine deutliche Aufstockung der Förderung sowie eine kommunale Trägerschaft, falls sich keine gemeinnützigen Träger_innen finden“, so Celik. „Neben den Gesundheitszentren fordern wir in unserem Antrag den Senat auf, eine kleinräumige Bedarfsplanung bei der Ärzteverteilung zu erarbeiten und die Zulassungssperren in unterversorgten Stadtteilen aufzuheben.“
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